Das Begräbnis von Jungtaube Schneekind ~ Kongseb

Ich denke an Totengräber Xaver, als ich das Grab aufpickle 
Ein wenig erschöpft vom Graben in der Erde für ein Grab für die junge Taube Schneekind lasse ich mich nieder., während Sylvia ein Foto von mir macht.

Was ist geschehen? 

Habichtwetter! Nebel mit Nieselregen, starker Wind und viele graue Wolken bestimmen das Wetterszenario.

17.30 Uhr Stallstunde. Schon meint es dämmern zu müssen. Da leuchtet hell strahlend ein weißer Fleck, bestehend aus hundert zarten weißen Federn auf dem Boden.  

Schwer in den zarten Rücken gehackt liegt die leblose junge Taube in dem Federhaufen. Vorsichtig nehme ich sie hoch, betrachte sie und erkenne unsere Jungtaube Schneekind, die unlängst zusammen mit Stein im Schnee flügge geworden ist.  Sie ist noch unerfahren und so wurde sie zur Beute für den hungrigen Habicht. Still ist es überall. Alle Tauben haben sich verborgen, ebenso die Hühner und die Gockel. Sie kennen die Gefahr der Freiheit. Der Hof ist unbewohnt, und Habicht weiß das einzuschätzen. 

"Was machst du mit ihr?" "Ich versorge erstmal die Tiere und dann überlege ich, wo ich sie eingrabe." 

Sonst war Xaver der Totengräber. Jetzt muss ich schauen, was ich von ihm gelernt habe. Den nachtwilden Tieren möchte ich Schneekind nicht überlassen. Sie soll ihre Ruhe haben. Am besten bei einem Baum, wo die Wurzeln sie aufsaugen und sie ein Baum wird, so hat Xaver das immer gesagt. Ich finde einen geeigneten Platz bei der Birke gegenüber der Xaverhof-Schutz-Wand mit den Engeln. Schneekind soll ihr Grab mit Blick auf die schönen Figuren bekommen. Sylvia findet den Platz schön. Ich pickle das Loch auf und Sylvia steht dabei. Sonst hat Xaver das Loch gegraben und ich stand dabei und schaute zu. Vorsichtig bette ich de Taube in die weiche Erde und decke sie mit Erde zu. 

Sylvia sagt: "Schön machst du das..." So ging es mir mir Xaver auch, wenn wir ein verstorbenes Tier begraben habe.. Heilende Erde gibt Raum zum Seelenflug in den Himmel. 

Sylvias Blick gen Himmel
"Dori, schau! Der Abendhimmel!"
 
Mit einem mal reißt die dicke Wolkendecke auf und ein Stück goldener Abendhimmel gibt den Blick frei.  
"Dori, schau! Der Mond!"
Und gegenüber lichten sich ebenfalls die Wolken und der Erntedank-Mond kommt zum Vorschein.

Flieg, Schneekind, flieg an einen besseren Ort! Zeig uns den Weg - - 

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