Dieter Broers: WIR als reines SEIN am Anfang von ALLEM ~ Kongseb



Liebe Freunde, Ihr wundervollen Wesen!

Von Herzen danke ich Euch für die vielen spannenden Zuschriften und Feedbacks – und auch für Eure Gedanken, Fragen, Einwände und Zweifel zu den unterschiedlichen Themen. Es ist mir eine große Freude und ein echtes Privileg, gemeinsam mit Menschen wie Euch in diese faszinierenden Themen eintauchen zu dürfen.

Somit möchte ich Euch heute einladen, mit mir zusammen einer Idee nachzugehen, die manche von Euch – ähnlich wie ich – nicht nur gedanklich nachvollziehen können, sondern auch gefühlsmäßig.

Wenn wir einmal den Blick nach innen richten, wenn wir still werden und lauschen, dann begegnet uns manchmal eine tiefe Ahnung: Nämlich, dass ALLES, WAS IST, aus etwas Unfassbarem hervorgegangen sein muss.

Hast Du Dich je gefragt, was VOR UNSEREM Universum war? Vor dem Anfang der Weltlichkeit, also VOR dem Anfang ALLER Universen – oder anders ausgedrückt: dem gesamten Multiversum?

Eine abstrakte und kaum greifbare Vorstellung, ich weiß!

Auch Burkhard Heim – ein Physiker, der sich viele Jahre mit dieser Frage befasste – hatte hierzu eine sehr klare Vorstellung. Nach seinen Berechnungen gab es VOR dem Anfang unseres Universums (nicht nur unseres, sondern auch aller Paralleluniversen) einen Zustand der reinen geistigen Welt.

Er kam zu dem Ergebnis, dass der Ursprung allen Seins einem «geistigen Raum» entspricht. Dieser Raum existiert jenseits von Zeit und Materie – als Quelle von Ideen, schöpferischen Energien, Potenzialen und reiner Liebe, aus denen unsere Welt hervorgeht.

Die materielle Realität entsteht demnach nicht von selbst, sondern aus geistigen Impulsen, die sich in unserem Ereignisraum – geprägt von Raum, Zeit und physikalischen Gesetzen – manifestieren. Dort sammeln wir Erfahrungen, die der Geist aufnimmt, um sich weiterzuentwickeln.

Wenn wir darüber nachdenken, wie wir von diesem geistigen Ursprungsraum in unseren weltlichen Ereignisraum gelangen, wäre es möglich, dass sich die dortigen Ideen und Potenziale manifestieren und letztlich die physikalischen Universen hervorbringen. Diese Universen repräsentieren den Ereignisraum.

Man könnte diesen Prozess als eine Art Schöpfung oder Emergenz beschreiben – in der die ersten Ideen zu unserem physischen Raum führten.

Im Ereignisraum, der durch Raum und Zeit geprägt ist, entwickeln sich Materie und Energie. Hier erleben wir die physikalischen Gesetze, die unser Universum definieren und die zeitliche Dimension ermöglichen. Zeit wird für uns begreifbar, indem sie als sequenzielle Dimension fungiert, in der Ursachen und Wirkungen erfahrbar werden.

Dabei wirkt die Materie auch zurück auf unseren Geist – allerdings in Form von Erfahrungen und Beobachtungen. Jede Erfahrung wird vom Geist – ob bewusst oder unbewusst – aufgenommen und verarbeitet. Sie ermöglicht, über ein sich bis zum Grenzwert erhöhendes Bewusstsein, weitere evolutionäre Schritte.

Ich bin davon überzeugt, dass diese Entwicklungen uns irgendwann aus unserem Ereignisraum wieder zurück in unseren Ursprungsraum führen.

Dieses Konzept lädt dazu ein, unser Verständnis von Realität, Zeit und Bewusstsein neu zu überdenken.

So könnte vor der Schöpfung ein rein göttliches Bewusstsein, eine allumfassende Quelle, ein ungeteiltes Einssein existiert haben. Kein Ort. Keine Zeit. Kein Name.

Nur reines Bewusstsein, das sich selbst erkannte – und aus diesem Erkennen entstand Bewegung. Ein Impuls. Ein Klang. Ein Licht. Eine Schöpfung.

Auch der Nobelpreisträger Roger Penrose vertritt hier eine faszinierende Idee: nämlich, dass die Weltlichkeit schon VOR dem Urknall existierte und das Universum sich in zyklischen Abläufen immer wieder erneuert. In seiner «konformen zyklischen Kosmologie» beschreibt er ein Universum, das sich stetig verwandelt – und unser Verständnis von Zeit und Naturgesetzen grundlegend verändern könnte.

Zeit wäre demnach nicht linear, sondern zyklisch – also ein ewiger Kreislauf. Das hätte tiefgreifende Auswirkungen auf unser Selbstverständnis. Unsere Handlungen könnten Teil eines größeren, kosmischen Prozesses sein und unser Leben in einem umfassenderen Zusammenhang erscheinen lassen.

Was bedeutet ein zyklisches Universum dann für den Sinn des Lebens?

Vielleicht ist unser Geist nicht an die materiellen Zyklen gebunden, sondern existiert darüber hinaus?!

Die universellen Zyklen könnten lediglich als Erfahrungsräume dienen, in denen unser Bewusstsein wächst. In diesem Licht erscheinen Herausforderungen nicht als Hindernisse, sondern als Gelegenheiten zur geistigen Weiterentwicklung.

Die Vorstellung eines Universums, dessen Entstehung bereits vorher eingeleitet wurde, hat tiefgreifende Auswirkungen auf unsere Perspektive über das Leben. Sie regt uns an, unsere existenziellen Fragen neu zu bewerten – und könnte uns ein Gefühl der Verbundenheit und des Staunens über die Geheimnisse des Kosmos geben.

Vielleicht ist VOR dem Anfang aller Universen der Ereignisraum, in den wir gerne während einer Meditation zurückkehren. Der Raum, den wir manchmal in der Tiefe unseres Herzens erahnen. Der weder Ort noch Zeit kennt – sondern nur die ewige Gegenwart, aus der alles geboren wird und in die alles wieder heimkehrt.

Das Universum entstand meines Erachtens nicht aus Leere, sondern aus Überfluss.

Aus einer inneren Bewegung der Quelle – sich auszudrücken, zu erfahren und zu lieben. Viele von uns spüren einfach, dass wir selbst aus diesem Ursprung kommen und nie ganz davon getrennt sind.

Somit ist die Geburt unseres Universums kein kalter physikalischer Zufall, sondern ein Akt der Liebe und Entfaltung.

Von Herzen – Me Agape

Euer
Dieter Broers

Quelle: dieterbroers.com

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