Kongress-Untersuchungsausschuss benennt Zeugen der kommenden UFO-Anhörung ~ Kongseb



Symbolbild: Das Emblem des „Committee on Oversight and Accountability“ und die vier nun bekannten Zeugen der neuen UFO-Anhörung am 13. November 2024.

Washington (USA) – Für den kommenden Mittwoch, 13. November, hat der Unterausschuss für Cybersicherheit, Informationstechnologie und staatliche Innovation des US-Repräsentantenhauses eine neue Anhörung von Zeugen von unidentifizierten Flugobjekten und anomalen Phänomenen (UFOs/UAP) angesetzt und jetzt auch die hierzu geladenen Zeugen benannt.

Wie das vorsitzende „House Oversight Committee“ in einer Presseinformation ankündigt, werden die Abgeordneten Nancy Mace und Glenn Grothman die öffentliche Anhörung leiten.

Zugleich benennt die Information auch erstmals die Namen von vier geladenen Zeugen:

Wie schon zuvor bekannt, ist der ehemalige Leiter der US-Ozeanografie- und Atmosphärenbehörde NOAA, Navy-Konteradmiral Tim Gallaudet, geladen. Zudem wird der Leiter des 2017 von der „New York Times“ enthüllten ehemaligen UFO-Untersuchungsprogramms des Pentagons, AATIP (2007-2012), Luis Elizondo, ebenfalls, der Journalist Michael Shellenberger und der ehemalige stellvertretende NASA-Administrator Michael Gold den Abgeordneten Rede und Antwort stehen.

Ob es noch weitere Zeugen geben soll und wird, ist zwar unwahrscheinlich, aber nicht ausgeschlossen.

Grothman und Mace zeigen sich in ihrem Statement zuversichtlich, dass die Zeugen wertvolle Einblicke geben und zur Verantwortlichkeit im UAP-Thema beitragen können:

„Dies ist unsere zweite Anhörung zum Thema UAP, und die amerikanische Bevölkerung ist die Verschleierung und Weigerung der Regierung, Informationen freizugeben, leid. Amerikaner verdienen es zu erfahren, was die Regierung über UAP-Sichtungen gelernt hat und welche potenziellen Bedrohungen diese Phänomene darstellen könnten. Diese Erkenntnisse können wir nur durch konsequente, systematische Transparenz sicherstellen. Wir freuen uns darauf, von den Experten zu hören, wie man mehr Licht auf diese Angelegenheit werfen und für mehr Verantwortlichkeit sorgen kann.“

UFO-Souvenirs

Was ist von den Zeugen zu erwarten?

Anhand der geladenen Zeugen und deren Hintergrund lässt sich schon heute absehen, um welche Themen es am kommenden Mittwoch unter anderem gehen soll.


So ist Tim Gallaudet nicht nur für sein offenes Engagement im Sinne einer Transparenz in Sachen UFOs und für seine Haltung dazu bekannt, dass die Erde schon lange „von nicht-menschlichen Intelligenzen besucht wird, deren Absichten und Technologien wir jedoch nicht verstehen“ (…GreWi berichtete), sondern auch für seine Überzeugung, dass diese Objekte teilweise unter den Meeresoberflächen operieren. Zum Thema USOs, also zu unidentifizierten Objekten unter Wasser (unidentified submerged/submarine objects) hat Gallaudet erst im vergangenen Frühjahr ein Whitepaper für die Sol-Foundation verfasst und erklärte dazu unter anderem:

„Ich möchte in den Ozeanen nach UAP und Beweisen für eine höhere nicht-menschliche Intelligenz suchen, weil ich dieses Gebiet sehr gut kenne. Ich kenne alle Erfassungssysteme da draußen, die Universitäten und Regierungsbehörden, die Ozeanerkundung und dazugehörige Forschung betreiben.“ (…GreWi berichtete)

Es ist also zu erwarten, dass Gallaudet, der nach eigenen Aussagen selbst kein direkter Zeuge von UFO-Vorfällen war, von seinen Gesprächen und Interviews mit pensionierten als auch mit aktiven U-Boot-Besatzungsmitgliedern berichten wird, die ihm von ihren Erfahrungen mit jenen Objekten berichtet haben, was sie als außergewöhnlich fortschrittliche untergetauchte Fahrzeuge bezeichneten; Objekte, wie sie auch mittels hoch entwickelter militärischer Sensorsysteme erfasst worden sein sollen.

Hintergrund

In den 1980er-Jahren, während seiner Dienstzeit an Bord eines US-U-Bootes im Nordatlantik, erlebte dieser pensionierte U-Boot-Besatzungsangehörige ein verwirrendes Szenario: Das Sonar deutete auf das Vorhandensein eines russischen Torpedos hin, der auf das Schiff zusteuerte, doch bald wurde klar, dass das Objekt keine klare Erklärung hatte.

Gallaudet berichtete davon im Interview mit der Liberation Times:

„Der U-Boot-Besatzungsangehörige befand sich im Nordatlantik während eines sehr schweren Sturms mit bis zu 12 Meter hohen Wellen. Die Wellen mischten das Wasser auf und erzeugen viel Lärm, was es für U-Boote sehr schwer macht, einander zu finden.

Aufgrund dieses hohen Seegangs erwartete er eigentlich keine Kontakte zu anderen U-Booten. Aber das U-Boot stieß auf ein Objekt, das sich schnell auf es zubewegte.

Es war so schnell, dass seine Signatur darauf hindeutete, dass es sich um einen russischen Torpedo handelte. Die Besatzung hatte für dieses Szenario trainiert. Aber es ergab keinen Sinn, dass russische U-Boote in diesem Bereich sein sollten und das US-amerikanische U-Boot aufgrund des hohen Lärms und Seegangs hätte entdecken und anpeilen können.“

Um die Ernsthaftigkeit der Situation zu verdeutlichen, erläuterte Gallaudet weiter, wie die Besatzung des U-Bootes gezwungen war, Notfallmaßnahmen zu ergreifen:

„Sie waren überrascht und mussten Ausweichmanöver durchführen. Hierzu tauchte das Boot tief, so tief, dass fast schon die mögliche Bruchtiefe des U-Bootes erreicht wurde.

Zur Verwunderung der Besatzung verlangsamte sich das Objekt auf seltsame Weise, je mehr es sich dem U-Boot näherte. Dann fuhr es um das U-Boot herum zum Heck und begann, es langsam zu verfolgen.

Es verfolgte das U-Boot eine Zeit lang und bewegte sich dann schnell aus der Gegend heraus.“

Als hoch angesehener Marineveteran, der über umfangreiches Wissen und Erfahrung mit Unterwasserphänomenen und Militärsystemen verfügt, hat selbst Gallaudet Schwierigkeiten, eine Erklärung für diesen Vorfall zu finden:

„Es gab dafür keine Erklärung. Unsere eigene Technologie war dazu nicht in der Lage. Die Russen hatten so etwas in den 1980er-Jahren auch nicht, noch haben sie es heute – also kann es nicht erklärt werden.“ (…GreWi berichtete)


Laut Insider-Informationen von „LiberationTimes.com“ wird Luis Elizondo, der früheren Direktor des früheren UAP-Untersuchungsprogramms des Pentagons, dem „Advanced Aerospace Threat Identification Program“ (AATIP), die Gelegenheit nutzen, über die Bedrohungen zu sprechen, denen er seit seinem Ausscheiden aus dem Regierungsdienst und seiner öffentlichen Bekanntmachung über das Untersuchungsprogramm und den Ergebnissen ausgesetzt war. Im Gespräch mit LiberationTimes.com sagte Elizondo hierzu: „Die Zeit ist gekommen, dass unsere gewählten Vertreter über die Realität von UAP und die langjährige Kampagne einiger in unserer Regierung informiert werden, diese Wahrheit zu verbergen. Um dies zu erreichen, benötigen wir die Unterstützung aller, damit wir einen Weg für mehr Whistleblower ebnen können, um sich sicher zu fühlen und das mitzuteilen, was sie wissen. Unabhängig davon, ob Sie meine Position teilen oder nicht, betrachte ich den 13. November als Ihren Tag!“

Da es sich sowohl bei Gallaudet wie auch bei Elizondo um Geheimnisträger der US-Regierung handelt, gilt es jedoch als unwahrscheinlich, dass sie in ihren Aussagen im Rahmen einer öffentlichen Anhörung bislang unbekannte Geheimnisse und klassifizierte Informationen preisgeben werden. Da Elizondo und Gallaudet sich zudem bereits seit geraumer Zeit immer wieder öffentlich zum Thema geäußert haben, bleibt abzuwarten, ob die beiden innerhalb der bevorstehenden Anhörung auch Informationen liefern werden, die über das bislang Bekannte ihrer Aussagen und Positionen wesentlich herausgehen werden.


Auch der Investigativjournalist Michael Shellenberger dürfte als Zeuge zu geheimen UFO-Untersuchungs- und Bergungsprogrammen aussagen. Erst kürzlich hatte die Shellenberger mit seinen Informationen über ein angebliches geheimes „Unacknowledged Special Access Program“ mit dem Decknamen „Immaculate Constellation“ international für Aufsehen gesorgt, dessen Existenz unmittelbar nach Shellenberger Veröffentlichung vom Pentagon bestritten wurde. Laut Shellenbergers Informationen soll dieses Programm unter der Leitung des Verteidigungsministers eingerichtet worden sein, um die überzeugendsten UAP-Fotos, Videos, Augenzeugenberichte und elektronische Sensordaten der Militärs zu isolieren und zu sichern (…Grewi berichtete).

Neu in den Reihen öffentlicher Anhörungszeugen in Sachen UFOs vor dem US-Kongress ist hingegen Michael Gold. Der ehemalige stellvertretende Administrator der NASA für Weltraumpolitik und Partnerschaften (2019-2021) war allerdings schon zuvor Mitglied des unabhängigen Studienteams der NASA zu UAP. Zugleich war Gold zwischen 2003 und 2016 als Director of D.C. Operations & Business Growth bei Bigelow Aerospace LLC und damit bei einem jener US-Luft- und Raumfahrtunternehmen tätig, die im Ruf stehen, von der US-Regierung geborgene UFO untersucht zu haben. Zu dieser Tätigkeit Golds berichtet Christopher Sharp von LiberationTimes.com:


„Golds ehemaliger Chef Robert Bigelow spielte eine Schlüsselrolle bei den Bemühungen, Materialien nicht-menschlichen Ursprungs von Lockheed Martin an ein Programm innerhalb der Defense Intelligence Agency (DIA) zu übertragen, das als Advanced Aerospace Weapon System Applications Program (AAWSAP) bekannt ist. Als diese Bemühungen scheiterten, halfen die Beteiligten des AAWSAP, ein „Prospective Special Access Program“ (PSAP) innerhalb des US-Heimatschutzministeriums (Department of Homeland Security, DHS) zu etablieren, um einen solchen Transfer zu ermöglichen. Auch dieser Versuch scheiterte. Mehrere Quellen informierten den Liberation Times, dass diese Materialübertragungsversuche von Glenn Gaffney, dem ehemaligen Direktor für Wissenschaft und Technologie der CIA, blockiert wurden. Gaffneys angebliches Eingreifen in die Materialübertragung ließ die Beteiligten – darunter den inzwischen verstorbenen James Ryder, ehemaligen Vizepräsidenten der Lockheed Martin Space Systems, der die Bemühungen bei Lockheed Martin geleitet haben soll – sich aufgrund der Härte der Gespräche mit CIA-Beamten bedroht fühlen.

Liberation Times versteht, dass der Transfer letztlich von Gaffney blockiert wurde, da die Technologieabteilung der CIA der ursprüngliche Verwahrer der angeblichen nicht-menschlichen Materialien bleibt, die Lockheed Martin möglicherweise bis heute besitzt.

In der Anhörung nächste Woche hoffen Insider, dass die Zeugen zu Gaffneys angeblicher Rolle als ‚Torwächter‘ für UAP-Legacy-Programme befragt werden. Liberation Times geht davon aus, dass die Anhörung nächste Woche die erste von vielen im Repräsentantenhaus zum Thema UAP sein wird, die das Ziel haben werden, einen Prozess ähnlich dem sog. Church Committee zu etablieren, das in den 1970er-Jahren Missbräuche in der Geheimdienstgemeinschaft untersuchte.“

Hintergrund:
Bisherige bekannte UAP-Anhörungen vor dem US-Kongress (in chron. Reihenfolge)

17. Mai 2022: Ronald S. Moultrie (damals Staatssekretär für Verteidigung, Aufklärung und Sicherheit (under secretary of defense for intelligence and security) und Scott W. Bray, damals stellv. Direktor des US-Geheimdienstes der Navy (deputy director of naval intelligence und damit Vernatwirtlich für die damalaige UAP Tas Force, UAPTF) vor dem “House Permanent Select Committee on Intelligence” (…GreWi berichtete).

19. April 2023: Dr. Sean Kirkpatrick, Direktor AARO, vor dem „United States Senate Committee on Armed Services” bzw. “Senate Armed Services Committee” (SASC) (…GreWi berichtete).

…geheime UAP-Anhörungen (SCIFs)
12. Januar 2024: Generalinspekteur der US-Geheimdienste Thomas Monheim zu den Aussagen von „UFO-Whistleblower“ David Grusch vor dem „Committee on Oversight and Accountability“ (… GreWi berichtete 1, 2).

17. April 2024: Damaliger AARO-Interimsdirektor Tim Phillips und Maj. Gen. US Air Force David W. Abba (…GreWi berichtete).

26. Oktober 2023: Vetreter des Verteidigungsministeriums und der Geheimdienste zu den Aussagen von David Grusch (…GreWi berichtete).

Wie GreWi bereits zuvor berichtete, ist die Anhörung mit dem erwartungsvollen Titel „die „UAP – Offenlegung der Wahrheit“ für den 13. November 2024 ab 11:30 Uhr Ortszeit, also um 17:30 mitteleuropäischer Zeit, angesetzt.

…GreWi wird die Sitzung auf der GreWi-Startseite live übertragen

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