Neues aus dem Taubenschlag: Freude schenken ~ Kongseb

Kleine Schneeschmelze vor 10 Tagen
Da wir viele schöne Brieftauben haben - in wunderschönen und vielfältigen Farbschattierungen von hell bis dunkel und gemixt - ist es sinnvooll, dass wir unsere geflügelten Himmelsfreunde gut überwachen und die Eier durch künstliche Eier ersetzen. Das erfordert sorgfältige tägliche Kontrolle der Nester und regelmäßiges Auswechseln der natürlichen Eier. Dazu braucht es eine beherzte Entschlossenheit und Sicherheit sich darüber im klaren zu sein, dass damit der Taubenschar nichts Böses angetan wird, sondern dass es nun mal Regeln für eine gute Haustierhaltung geben muss. Mittlerweile habe ich schon Routine, hebe die brütende Taube vorsichtig leicht an, sehe nach, und wechsle die Eier aus, wenn nötig.
Grauschatten sitzt ordentlich auf zwei künstlichen Eiern. So wird eine Überbevölkerung im Taubenschlag vermieden.

 Dennoch ist es mir passiert, dass ich im April ein Ei übersehen habe. Ach wie süß! Ein junges Täubchen! Ganz ein helles! Ich freue mich natürlich über das neue Kind und beobachte, wie es gut gedeiht. Seit einigen Tagen sitzt das Elternpaar wieder auf neuen Eiern und Schneeschmelze muss erwachsen werden. Bald wird sie die Kinderstube verlassen und den ersten Ausflug unternehmen, Mit dem ersten Ausflug ist sie dann auf den heimatlichen Schlag geprägt und kehrt immer wieder dahin zurück.

Zwei ältere Herren kommen zum Xaverhof. "Ist der Xaver da?" "Nein. Was brauchen Sie?"  Des Ältere mit Waldlerhut sagt: "Ich brauche Tauben." "Wozu?" "Zum Brüten." "Ah, Sie meinen Tauben, die noch nicht geflogen sind.."  "Ja." "Ich habe nur eine einzige, die noch nicht geflogen ist." "Diese eine würde ich nehmen." Ich werde allmählich neugierig. Der Alte erklärt. "Ein Marder hat alle meine Brieftauben vernichtet, und es ist nur eine übrig geblieben. Und die ist so einsam und hat Sehnsucht."

"Wo kommen Sie her?" "Aus Altnussberg. Der Fischer Hans hat mich hier her geschickt." "Ah der Fischer Hans! Der hat kürzlich einen Hahn von uns an einen sehr guten Platz vermittelt. Kommen Sie mit, ich zeige Ihnen die Taube.."

Ich führe den alten Taubenfreund hinauf zum Schlag und reiche ihm vorsichtig die junge Taube. Zärtlich und professionell nimmt er sie in die Hand. Die Holztreppe ist steil und unwegsam. "ich bin alt", sagt der Taubenfreund. "Hier ist ein Geländer. Geben sie mir die Taube, dann können Sie besser runter gehen." Doch das ist nicht nötig. Er lässt sein Wunderkind nicht mehr aus den liebevollen Händen. 

Freude schenken.

Der andere Herr, der mitgekommewar, erkennt mich und weiß zu erzählen, dass er noch meinen Vati kennt. Ich sei damals so klein gewesen, und er zeigt eine Höhe von 100 cm. O der Vati! "Ach, dann müssen Sie ja schon fast 120 Jahre alt sein!" scherze ich. "Das möchte ich gerne werden!" "Warum nicht!" "Ja, ich bin noch fit: Unten dicht und oben klar. das ist das Wichtigste!"

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Wir verbleiben so, dass ich nun noch vier bis 6 Tauben ausbrüten und groß ziehen lasse. Bevor die dann fliegen, werde ich mich bei dem Taubenfreund melden.

 Ach schön, dann können ein paar Tauben wieder richtige Eltern werden und unsere Lena könnte mal wieder ein Täubchen in Händen halten..


Kleines Taubenwunder

Lena liebt Tauben



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