Liebe Pilgerschwester Dori,
Respekt und alle Ehre zuerst einmal, welch starke Energie du hast!
Du kämpfst dich auf zugeschneiten Straßen, durch Schneewehen und die Unbilden des Wetters und des
Stall – Provisorien von Xaver, wo es durch alle Ritzen hereinwachelt.
Und dann hast du immer noch die Energie, dass du zuvor wunderbar aussagekräftige Bilder malst und mitten in der Nacht deine vielseitigen Internet Plattformen pflegst.
Wir Pilger vor Ort – oder unterwegs lassen uns einfach durch nichts und niemanden unterkriegen.
Weder im Außen noch im Innen!!!
Es ist eine unschätzbare Ehre für mich, dass ich gleich zweimal in dem Gemälde neben dem Heiligen Wolfgang und Bruder Klaus erscheine.
Gerade habe ich auch tiefgehende Worte über die Frau von Nikolaus von der Flühe gelesen:
Was sagt uns Dorothea heute:
Aufgaben haben die Bedeutung in meinem Leben, die ich ihnen verleihe
Ich bin überzeugt, dass ein jeder von uns vom Schöpfer mit sinnerfüllenden Aufgaben betraut ist im Laufe des ganzen Lebens. Nur wir sind manchmal versucht, Bedeutung und Größe von Aufgaben an ihrem «Äußeren» Ansehen, also von der vermeintlichen Mehrheitsmeinung der Gesellschaft her zu beurteilen. Aber: Wir dürfen den Aufgaben, die uns das Leben stellt, ihren Sinn und ihre Bedeutung selbst verleihen in ihrem Bezug zu uns selbst, zu unseren Mitmenschen, zu Gott.
Siehe dazu: Und Dorothea? Wer war sie? (nvf.ch)
Detail aus Winterszenen. Nikolaus von der Flühe begrüßt Bäuerin (Dorothea) , im Hintergrund Pilger Rudi mit Hirsch |
Da gäb´s noch so viel zu sagen – aber ich möchte es damit bewenden lassen.
Noch dazu, weil diese beiden großen Heiligen vor 1000 und 600 Jahren lebten und noch heute vielfach präsent sind.
Ja – und manchmal fühle ich mich im Denken und Handeln auch so wie ein Einsiedler – gerade in der aktuellen Lage.
Pilger Rudi bei einer seiner "Heilsamen Wanderungen"allein im Schneewald. Da muss man sich schon auskennen! |
Der heilige Wolfgang übernachtet allein im Wald bei der deshalb an stillem Ort erbauten Wolfgangskapelle. |
Hirsch- und Schafszenen im Bild |
Pilger Rudi berichtet weiter.
Als ich allein mit den Schneeschuhen eine Schnee-Runde um den Hagenberg unterwegs war, blieb ein Hirsch lange Zeit mit seinem Rudel am Zaun stehen und beobachtete mich – und ich ihn.
Unterwegs trifft Pilger Rudi eine Gruppe Hirsche |
Rudi kommt bei Schafen vorbei. Das könnten Dorischafe sein! |
Pilger Rudi und Wolf |
Ich erinnere mich ganz deutlich an meinen treuen Hund Rex.
An einem Heiligabend war ich mit ihm und meiner damals noch kleinen – vielleicht 3 oder 4-jährigen Enkelin Jenny im verschneiten Wald unterwegs. Rex hatte ich kurz von der Leine gelassen. Er folgte einer Spur im Schnee und war verschwunden. Wir suchten ihn auch Nachmittags noch vergebens.
Erst mehr als eine Woche später machte ich ihn wieder ausfindig.
Rex hatte am Abend Zuflucht auf einem Bauernhof gefunden - mehrere Kilometer über den Bergrücken hinweg. Die Familie hätte ihn am liebsten behalten.
Ja – und warum erzähl ich das: Genauso wie der Wolf im Bild „kuschelte“ sich Rex ab dieser Zeit oft an mein Bein. Wenn wir die schmalen Jägersteige im Wald gingen, wich er auch ohne Leine nicht mehr von meiner Seite. Je schmaler der Steig – je näher war er bei mir.
Mehrere Monate später musste er eingeschläfert werden.
Wie auch ich einige Jahre zuvor hatte er Darmkrebs.
Eine spirituelle Ärztin im Chiemgau sagte dann zu mir:
„Sie brauchen jetzt keine Angst mehr vor einer Wiedererkrankung haben. Ihr Hund hat Ihnen den Krebs abgenommen“.
VBB 14.1.2021: Auf stillen Wegen unterwegs: Rudi Simeth geht auch in der Corona-Pandemie regelmäßig pilgern |
Pilger Rudi Simeth |
Je reifer ich werde, umso gelassener kann ich mit mir selbst und meinem Umfeld „umgehen“.
Für das Wohlergehen von Körper-Geist-Seele tut es mir immer mehr gut, jeder Lebenssituation das Beste abzugewinnen.
So möge es uns für 2021 gelingen – in diesem Sinne zu leben.
UND WAS ICH NOCH SAGEN WOLLTE:
Bei meinen Pilgerwegen des Lebens war der erste Schritt immer entscheidend.
Das Schwerste war immer der Tag vorher. Das Packen zog sich scheinbar unendlich in die Länge.
Als ich dann unterwegs war, näherte ich mich von Tag zu Tag immer mehr dem Hier und Jetzt an.
Liebe Pilgerschwester Dori. Genau dies wünsche ich dir auch bei deiner „Mal-Pilgerschaft“
Von Herzen
Dein Pilgerbruder Rudi
Danke, lieber Pilgerbruder Rudi! Ganz WUNDER-bar!
Heute habe ich im Klassik-Radio eine schöne Antwort des großen Dirigenten Zubin Mehta (85) gehört.
Man fragte ihn:
Woher nehmen Sie bloß diese Energie? Seine Antwort: "Die Energie kommt aus der Liebe - die Liebe zur Musik"
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