Heike Kühnemund: Die Stille beschäftigt die Gemüter ;-) ~ Kongseb



… und mich natürlich weiter. Doch sie verändert sich gerade. Ich habe jetzt 5 Tage lang erlebt, wie still diese Stille wahrlich sein kann. Gut, sie wurde ausgelöst durch einen immerwährenden Schmerz, der nichts anderes zuließ, als in dieser Stille zu sein. Vielleicht war das sogar einer der Punkte, warum ich das genau so erlebe. Mittlerweile ist es richtig spannend. Ich beobachte diese Stille. In den 5 Tagen war es so, dass da keinerlei Gedanken in irgendeine Richtung sprang, nichts planen, nichts zurückdenken, nichts zerdenken … einfach nur Stille. Hätte mir das Jemand bis vor kurzem gesagt, ich hätte mir niemals vorstellen können, dass ich selbst mal in so einen Zustand gelangen würde. Und vor allem … dass mir dieser Zustand sogar zu gefallen beginnt. Es irritiert nur etwas, weil ich es gewöhnt bin, aus meinem Sein heraus auch Botschaften, Ideen, Impulse zu bekommen. Das war hier nicht der Fall, zumindest nicht zeitgleich sichtbar. Was sich jetzt danach noch alles auftut, kann ich so noch nicht sagen.

Gestern nun veränderte sich die Stille. Der Zugang zu den anderen Feldern öffnete sich wieder. Ich sah wieder meinen Garten, nahm die Natur wahr, tauchte in mein Kreativfeld und zu meinen Büchern ab. Das alles ging vorher nicht oder schien wie weg/abgeschnitten.

Ich spüre auch, dass sich langsam meine Heilung fortsetzt. Der Schmerz tritt geballt noch auf, sobald ich mich übernehme (und das kann im Moment schon bedeuten, nur wenn ich mit Jemanden rede). Oder wenn mein Essen und Trinken zu heiß sind. Solche Reize bekommen mir gerade nicht. Doch da kann ich ja achtsam schauen.

Allerdings hatte ich eben so eine Ahnung, wenn ich die Sonnensturmausschläge anschaue, dass diese ähnlich aussehen wie meine Schmerzkurve gestern. Nun ja, es schwingt eben alles hier im Feld.

Doch zurück zur Stille. Dieses Thema begegnete mir heute mehrmals und ich fand sogar einen Kommentar bei Max, der zu meinem gestrigen Text veröffentlicht wurde: https://liebe-das-ganze.blogspot.com/2020/11/ein-gedicht-apollon-stille.html

Auch in meinem neuen Buch „Auf dem Weg zum Seelenkern“ (das stelle ich euch in den nächsten Tagen hier vor) findet sich ein Stille-Gedicht. Dieses Gedicht beschreibt aber eher noch die andere Stille, die, die ich wahrnehme, wenn ich draußen unterwegs bin und mich tief verbunden in der Natur aufhalte.

Stille

Alles schweigt, in mir wird es ruhig,
Gedanken werden still,
der Lärm in meinem Kopf verebbt.

Stille …

Ich spüre, wie sich sacht von innen heraus
ein Gefühl ankündigt,
ich lasse mich ein und nehme wahr…

Stille …

Lasse mich treiben, lasse es zu,
gehe hinein und werde das Gefühl,
ich bin das, was in mir ist.

Stille …

Von weitem dringen Geräusche an mein Ohr.
Doch ich bin tief versunken
und werde eins mit mir.

Stille …

Neues entsteht, klopft an, will gesehen werden.
Staunend schaue ich,
lasse es zu und danke für das Geschenk.

Stille …

sie gibt so viel.
Erst in der Stille kann ich all das hören,
was sonst übertönt wird.
So wichtig ist sie,
zum Erkennen und Wahrnehmen,
was in mir ist.

Diese Stille, ich liebe sie
und suche immer wieder einen Platz,
wo ich sie finden kann.

Stille …

Und so gehe ich wieder in mein Stillefeld, beobachtend, mich erholend, im Sein verweilend und zunehmend empfangend … ja, das hörte ich gestern noch: Ich soll empfangen, ok  …

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