Heike Kühnemund: "Die Brücke" ~ Kongseb



Wir alle erfahren diese Tage als einzigartig und besonders. Was auch immer sich gerade bei uns zeigt, worauf wir „anspringen“, wo wir hinschauen oder auch wo wir mitschwingen … hier zeigt sich so viel. Manchmal in Träumen, manchmal im Wachbewusstsein oder in der Stille oder auch so zwischendurch – die Bilder, Hinweise und Infos kommen. Das Wissen wird eingespielt, dieses Wissen, was uns trägt und gerade jetzt so hilfreich unterstützt. Es ist noch nicht in jedem Moment klar, oft kommt man sich vor, als ob man danach „graben“ muss, als ob da noch Schleier die Sicht versperren, doch gleichzeitig schwingen wir in etwas ganz Neuem, was uns in der Tiefe trägt.

Dies habe ich gestern so erfahren dürfen. Nachdem ich mich ein wenig im Außen verlaufen hatte und meinen Fokus mehr darauf gerichtet hatte, was alles noch nicht stimmt und wo es gerade „brennt“, wurde ich recht schnell zurecht gerückt. Erst pustete mich der Herbstwind durch. Im Wald erlebte ich alles, Wind, Sonne, Regen … und einen Weg, der nicht weiterging. Sackgasse. Ah ja … für mich oft ein Zeichen, dass ich mich auch in meinem Inneren verlaufen habe. Und genau so war es. Doch „man“ passt gut auf mich auf und schickte mir zwei „Lichtnachrichten“. Diese erinnerten mich sofort daran, was wichtig ist. Und sie rückten etwas gerade. Ich spürte, ich wurde ruhiger, zentrierter, kam wieder zu mir zurück, atmete durch und spürte die Anbindung. Da war wieder die Gewissheit: „Alles läuft nach Plan! Alles soll genauso sein! Wir sind auf dem Weg, die Veränderung läuft.“

Ein Traum letzte Nacht bestätigte es mir. Da waren ganz viele Bilder, doch eins blieb mir in Erinnerung bzw. konnte und sollte ich mitnehmen. Ich sah eine Brücke. Diese Brücke erstreckte sich bis zum Horizont. Auf dieser Brücke liefen Menschen, mit Abstand und jeder für sich. Sie liefen freudig, leicht … dem Licht entgegen.

Sooo schön, dieses Bild hat so sehr Symbolcharakter. Es zeigt mir und uns allen: jetzt sind wir auf dieser Brücke angelangt. Es gilt, den „Graben“ zu überwinden, es gilt, die Seiten zu wechseln, es gilt, von einem Feld ins andere zu gehen. Es gilt auch, der Führung zu vertrauen und für jeden von uns, dass wir in unserem eigenen Tempo gehen (deshalb der Abstand). Wir fühlen, wann wir bereit sind und es uns ruft. Die Entscheidung ist längst getroffen, denn wir gehen … vielleicht noch nicht bewusst, doch wir gehen.

Hinter allem, was sichtbar ist und sich gerade überall zeigt, ist sooo viel mehr. Die Dinge werden schon vorbereitet bzw. es kann sogar sein, dass es sie schon gibt. Das, was sich uns hier zeigt, ist das letzte Aufbäumen eines Systems, das sich überlebt hat und sowieso zerfallen wäre. Nur das „wie“ war uns allen nicht klar. Und so ist eins in diesen Tagen ganz wichtig: wir dürfen immer wieder entscheiden, welchen Part wir wählen: die Angst und das Chaos oder die Liebe und den Frieden. Hier, im neuen Friedensfeld ist es still. Hier schwingt viel Neutralität, eine Neutralität, die mich noch ein wenig verunsichert. Denn sie ist so ungewohnt, so anders. Sie ist einfach da, weit, groß, alles und mich umfangend und manchmal so, dass es sich anfühlt, als ob nichts geschieht und alles still steht. Ist natürlich nicht so, denn auf anderen Ebenen geschieht enorm viel und bei mir laufen einige Dinge langsam an und kommen gerade wie aus dem Nichts …

Dieses neutrale Feld scheint mir ein neues Schöpferfeld zu sein. Im Sein stehend lasse ich entstehen … oh ha, das hat was … der Verstand meint: „Du musst doch was tun!“, das Herz sagt: „Still, ich will fühlen was ist und offen sein für alles, was kommt. Denn das geht leicht.“

Ja, ich ziehe an, was jetzt sein soll, spannend, das zu beobachten … doch ich erinnere mich vor kurzem gelesen zu haben: „Vertraue deinem neuen Resonanzfeld!“

Und so gehe ich in diesen neuen Tag, das Bild der Brücke tief in mir verankert, damit es mich weiter führt. Und die Gewissheit, dass auch dieser Tag dazu beiträgt, dem Neuen einen Schritt näher zu kommen.

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